Fazit

Ausrüstung:

Meine Ausrüstung habe ich anhand diverser Kriterien geplant und zusammengestellt. Am Schluss war ich doch erstaunt wie viel Material es wurde und wie viel das Ganze wog (siehe Tour 2018 / Vorbereitung). So musste ich 23 Kilogramm in die Packtaschen verstauen was sich an Steigungen schon bemerkbar machte. Nach 300 Kilometer in Gaschurn, habe ich ein paar Teile aussortiert, diese sind in der Packliste blau markiert. Die Aktion hat 4 Kilogramm Gewichtseinsparung gebracht. Mit nun nur noch 19 Kilogramm fuhr es sich doch ein Stück leichter.
Das schöne und warme Wetter auf meiner Reise hat dazu geführt, dass ich einige Gegenstände nie verwendete. So mussten die lange Hose, die warme Jacke und die lange Unterhose nie ausgepackt werden. Auch das Zelt nahm ich nie in Aktion. Schlussendlich war ich dazu zu bequem und genoss den täglichen Luxus einer sauberen, mit Bett, Dusche und Strom ausgestatteten Unterkunft.

Die Ortlieb Packtaschen gelb HIGH VISIBILITY sind in Kombination mit dem TUBUS Gepäckträger hinten und dem TUBUS Lowrider vorne eine super Sache.
Die Gewichtsverteilung ist bei richtigem Packen optimal auf’s Fahrrad verteilt. Das Fahrverhalten wird nicht negativ beeinflusst. Das Velo wird in den Bewegungen etwas träger dafür aber auch stabiler. Die Taschen sind sehr schnell montiert und demontiert und gehen mit dem Träger eine zuverlässige Verbindung ein. Die Taschen sind Wasserdicht und lassen sich nach einem Schmutztag einfach abwaschen und trocknen. Das leuchtende Gelb der Taschen hat mir besonders auf den Strassen in Ungarn Sicherheit durch Sichtbarkeit verliehen.


Fahrrad:

Mein ARIOS Discovery mit Rohloff 14 Gang-Schaltung hat mich nie im Stich gelassen. Das robuste und stabile Fahrrad hat alle Schläge und Unebenheiten geschluckt und tapfer ertragen. Die Schaltung reagiert schnell und zuverlässig. Auch in kritischen Situationen konnte ohne Probleme rasch mehrere Gänge runter geschaltet werden. Der einzige Nachteil ist der Übergang von Gang 7 zu Gang 8, hier bleibt die Schaltung oft wie „hängen“ und der Schaltvorgang wird in seinem Fluss beeinträchtigt. Die Rohloff Schaltung ist wartungsfrei und die Kette wird durch den geraden Lauf im Verschleiss geschont.
Es glaubt mir niemand, dass ich während den sechs Wochen und knapp 2800 Kilometer kein einziges Mal Luft in die Pneus pumpen musste. Die SCHWALBE MARATHON machen ihrem Namen alle Ehre. Ob Asphalt oder Naturstrasse, der Reifen ist robust, stabil und lauffreudig.
Der BROOKS-Sattel mit der gefederten Sattelstütze von CANE CREEK hat das lange Sitzen im Sattel einfacher und angenehmer gemacht.

 


Strecke:

Die Streckenplanung geschah zuhause am PC. Zur Unterstützung verwendete ich Google Maps mit Google Street View, Komoot und Garmin Base Camp. Zu Street View muss erwähnt werden, dass dies in Österreich nicht zur Verfügung steht. Als ich in Graz war kam die Meldung in den Nachrichten, dass nun gerade die grösseren österreichischen Städte in Street View aufgeschaltet werden.
Am meisten bei der Planung geholfen hat mir aber Komoot (www.komoot.de). Auf dieser Seite lassen sich Touren einfach nach deinen Bedürfnissen planen und anschliessend exportieren. Das exportierte File habe ich in Garmin Base Camp importiert, wenn nötig bearbeitet und anschliessend an meinen Fahrradcomputer
GPS Garmin Edge Explore 1000 exportieret. So hatte ich die einzelnen Etappen der ganzen Reise auf dem Gerät gespeichert und konnte sie so direckt abrufen. Zur Sicherheit und als Backup habe ich diese Files auch in der Dropbox gespeichert. Würde mir das GPS gestohlen, könnte ich nach einem Neukauf die Files einfach wieder auf das Gerät überspielen.
Die vorgängige Streckenplanung hat bis auf Ausnahmen in Ungarn sehr gut funktioniert. Die Problematik in Ungarn ist, hier wurde das Strassennetz für Fahrräder noch nicht erfasst. Das sieht man auch daran, dass z.B. in Google Maps das Symbol zur Routenplanung für Fahrräder in Ungarn nicht zur Verfügung steht.
Das Kartenmaterial für Ungarn ist sehr schlecht. Ich habe keine Karte in einem besseren Massstab als 1:400'000 gefunden. Diese war für einen Grobüberblick hilfreich aber für eine Fahrradroutenplanung nicht besonders dienlich.
Ohne das GPS Garmin Edge Explore 1000 wäre ich vermutlich ein paar Mal aufgeschmissen gewesen. Auf dem Gerät konnte ich auch Feldwege und kleine Nebenstrassen ausfindig machen welche mir schlussendlich eine neue Routenwahl und das Weiterfahren ermöglichten. Siehe auch Blog
#17.

 


Unterkünfte:

Wie schon erwähnt kam das Zelt (aus Gründen der Bequemlichkeit, ich gebe es offen zu) nicht zum Einsatz. Die meisten Unterkünfte plante und reservierte ich über Booking.com. Auch AirBnB habe ich ausprobiert, dies war aber aus verschiedenen Gründen bei meiner Reise nicht praktikabel.
Ich versuchte immer möglichst die billigsten Pensionen, Hotels oder Gasthäuser zu buchen. Wichtig für mich war das die Beurteilung früherer Gäste in Sachen Sauberkeit positiv ausfielen. Sämtliche Unterkünfte waren in Preis-Leistung für mich ok.

 


Gesundheit:

Während der ganzen Reise blieb ich zum Glück von Krankheiten oder grösseren gesundheitlichen Problemen verschont. Einzig mein linkes Knie verursachte bei grösseren Anstrengungen starke Schmerzen. Diesen Schmerz brachte ich von Innsbruck bis Budapest nicht weg. Trotz gelegentlicher Einnahme von Schmerzmittel und einsalben des Knies kam dieser stechende Schmerz immer wieder. Von Budapest an habe ich auf Salbe und Schmerztablette verzichtet und siehe da, auf einmal war auch der Schmerz weg. Das kann mehrere Gründe haben. Einerseits hatte ich in Graz, am Balatonsee, in Budapest und in Bratislava rasch aufeinanderfolgende Ruhetage und andererseits war von Budapest an das Streckenprofil zunehmend flach und das Knie wurde dadurch vermutlich weniger beansprucht.
Ansonsten hat man seine täglichen Beschwerden. Der Nacken verspannt sich, Hand, Arm oder Fuss schlafen ein, das Hinterteil schmerzt und und und. Alle diese Beschwerden kamen und gingen wieder, man gewöhnt sich daran.

 


Wetter:

Das Wetter war mir sehr gut gesinnt. Ich hatte einen Tag Regen auf der Fahrt nach Innsbruck und dann noch ein paar Mal vereinzelte Regenschauer welche aber nur von kurzer Dauer waren.
Der grossen Hitze bin ich entronnen in dem ich morgens früh, je nach Länge der Tagesetappe, zwischen sechs und allerspätestens acht Uhr los fuhr um am Mittag bereits an meinem definierten Tagesziel anzukommen. So konnte ich die nachmittägliche Hitze meistens umgehen. Der Flüssigkeitsverlust war enorm und meine Flüssigkeitsreserven die ich dabei hatte wurden meistens aufgebraucht. Mein Flüssigkeitsvorrat bestand aus der 0.8 Liter SAVO Trinkflasche gefüllt je nach Gegend mit Leitungs- oder Mineralwasser, einer 1.5 Liter PET Flasche an der vorderen Halterung und zusätzlich gekauften zwei bis drei 0.5 Liter PET Flaschen in den Packtaschen. Wenn ich einen Rasthalt in einem Kaffee, einer Bäckerei oder einem Tankstellenshop machte, bestellte ich meistens einen Kaffee, ein grosses Glas Wasser 0.5 Liter und eine Cola 0.5 Liter. Diese drei Sachen waren dann auch in wenigen Zügen getrunken.

 


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